Das ebenso unerwünschte wie unkontrollierte Wasserlassen stellt für zahlreiche Männer nicht nur im gehobenen Alter eine Einschränkung der Lebensqualität dar. Helfen sollen die sogenannten Urinalkondome. Bei ihnen wird der austretende Urin ohne weiteres Zutun sauber und diskret in einem Beutel aufgefangen – und kann auf diese Weise leicht entsorgt werden.
Ein Urinalkondom – was ist das eigentlich?
Bislang gelten Urinalkondome als wenig beachtetes Hilfsmittel aller Männer, die unter einer Inkontinenz der Harnwege leiden. Dabei gelingt die Anwendung ganz leicht: Wie ein herkömmliches Kondom wird eine flexible Kunststoffhülle über das Glied gestreift. An seinem unteren Ende befindet sich ein lochförmiger Durchlass, von dem ein Schlauch in einen – meist am Bein befestigten – Auffangbeutel führt. Der abgesonderte Urin wird somit hygienisch und effizient abgeleitet. Vorteilhaft gestaltet es sich zudem, dass es sich hierbei um eine nicht-invasive Möglichkeit handelt, der Inkontinenz zu begegnen. Die Handgriffe des Anlegens eines solchen Kondoms lassen sich nach kurzer Einführung schnell erlernen.
Für wen eignet sich die Verwendung?
Urinalkondome bieten sich für alle Männer an, die unkontrolliert Wasser lassen – die das Tragen einer Windel aber vermeiden möchten. Oft wurden bei ihnen bereits unterschiedliche Behandlungsformen ausprobiert, die aber nicht zum erwünschten Erfolg geführt haben. Ebenso findet eine Anwendung immer dort statt, wo der Flüssigkeitshaushalt eines Patienten strikt überwacht wird und wo neben den konsumierten Getränken auch die Menge des abgeführten Urins eine hohe Bedeutung erlangt. Zu beachten ist allerdings, dass ein solches Kondom selbst keine Therapie gegen die Inkontinenz darstellt – mit ihm soll lediglich das Auftreten der Symptome und ihrer Wirkung abgemildert werden.
Vor- und Nachteile der Anwendung
Derartige Urinalkondome stellen in der Benutzung einen spürbaren Fortschritt gegenüber Windeln oder Harnwegskathetern dar. Im Vergleich zu Letztgenannten gilt zudem ein geringeres Risiko, an Infektionen durch das Eindringen von Bakterien zu erkranken. Das Kondom selbst eignet sich allerdings nicht für alle Männer. Vor der Verschreibung wäre dermatologisch zu ergründen, ob eine Unverträglichkeit der Haut gegenüber dem Kunststoff vorliegt. Da dieser das Glied luft- und wasserdicht verschliesst, können bereits kleinste Restmengen an Urin oder Schweiss zu Rötungen und Ekzemen der Haut führen. Derlei Reizungen stellen nicht alleine eine akute Gefahr für das Wohlbefinden des Patienten dar, sondern können sich auch zu chronischen Erkrankungen ausreifen.
Auf die Details achten
Urinalkondome lassen sich gegenwärtig in unterschiedlichen Grössen und Ausführungen finden. Der Vorteil des reichhaltigen Sortimentes bedingt indes auch einen Nachteil: Nicht alle Produkte aus diesem Bereich verfügen über selbstklebende Eigenschaften am Glied. Bei einigen von ihnen muss der Kunststoff mittels einer schmalen Manschette, eines flüssigen Klebers oder eines Haftstreifens am Penis befestigt werden. Dieser Vorgang ist für ungeübte Hände nur schwer zu bewältigen. Zudem birgt er das Risiko, keinen luft- und wasserdichten Abschluss des Kondoms zu gewährleisten. Hier könnte also weiterhin zumindest in kleinen Mengen Urin austreten.
Weitere Infos und Produkte auf https://www.inko-reha.ch/de/unsere-produkte/urinal-kondome.html