Die neue Generation von Ärzten, die die Universität verlässt und vor der Entscheidung steht ob die sie die eigene Medizinerkarriere in einem Krankenhaus oder einer eigenen Praxis voranbringen möchte ist vielseitig interessiert, möchte aktiv Patienten behandeln und trotzdem ein Privatleben verwirklichen, in dem Kinder, Familie und Freunde ihren Platz haben und sich sogar noch Zeit für ehrenamtliches Engagement und die eigene Weiterbildung findet.
Zu hohe Ziele und falsche Erwartungen ?
Universitätsabsolventen der Medizin haben während ihres Studiums oft einen realistischen Einblick in die heutige Arbeitswelt des Arztberufes bekommen. Steigender Druck im Beruf, steigende Anforderungen bei Dokumentation, Facharztausbildung und Weiterbildung bei sinkenden Einstiegsgehälter und steigenden Überstunden sind keine Unbekannten für sie. Wollen sie trotzdem zuviel, wenn die nach Vereinbarkeit von Beruf und Familie verlangen, sich – zur Not ehrenamtlich – für sozial benachteiligte Patientengruppen einsetzen wollen und den Wunsch haben wirklich etwas wichtiges tun zu wollen ? Und wo lässt sich das am besten verwirklichen ? In einem Krankenhaus, oder doch der eigenen Praxis ?
Eigene Praxis oder Krankenhaus war gestern
Die klassischen Möglichkeiten die im Studium erworbenen Kompetenzen entweder in einer eigenen Arztpraxis oder in einem Krankenhaus anzuwenden werden dabei heute von immer mehr sonstigen Möglichkeiten ergänzt. Einige Mediziner haben bereits während des Studiums eine Fremdsprache gelernt um sich die Möglichkeit offen zu halten ins Ausland zu gehen, speziell in Deutschland verlangt die Bürokratie nach immer mehr ausgebildeten Medizinern, Internationale Organisationen stellen Ärzte ein und es gibt zahllose weitere Möglichkeiten den Arztberuf ohne den weissen Kittel auszuüben.
Attraktive Nischen im Arztberuf
Die eigene Praxis und der Job im Krankenhaus konkurrieren mit immer immer mehr und immer attraktiveren Jobs ohne direkten Patientenkontakt. Ärzte in Öffentlichen Dienst z.B. haben geregelte Arbeitszeiten, einen sicheren Job und können dabei ein Einkommen erzielen, das im dem ihrer Kollegen im Krankenhaus durchaus zu vergleichen ist. Auch Stellen als Betriebsärzte, Unternehmensberater, Pharmazeutische Berater und ähnliche Jobs sind sicher nicht die erste Wahl oder der Grund warum das Medizinstudium überhaupt begonnen wurde. Sie können aber eine attraktive Option sein um den Problemen die die eine Krankenhausanstellung oder eben die eigene Praxis mit sich bringt aus dem Weg zu gehen.