Therapeutisches Drug Monitoring und Therapeutische Breite

tablets-700670_1280Unter therapeutischem Drug Monitoring (TDM) versteht man die Interpretation und die Messung von bestimmten, ausgewählten Medikamenten und deren Serumkonzentration bei Patienten. Dies dient vor allem der Optimierung der Medikamententherapie beim Einsatz von Arzneimitteln von welchen begannt ist, daß sie eine geringe therapeutische Breite haben. Diese müssen anhand der am Patienten festgestellten Symptomen und den gemessenen Parametern genauestens überwacht werden. Gibt es für das jeweilige Medikament noch keine aussagekräftigen Parameter ist es unabdingbar für den Therapieerfolg, daß die Arzneimittelkonzentration im Blut überwacht wird und falls nötig angepasst. Dies trägt zur Optimierung der Therapie bei. TDM ist in der heutigen Medizin besonders bei den Arzneimitteln mit geringer therapeutischer Breite ein wesentlicher Bestandteil des Heilungsprozesses.

Was bedeutet „therapeutische Breite?“

Die therapeutische Breite ist der Abstand welcher bezeichnend dafür steht ab wann ein Arzneimittel therapeutische Wirkung zeigt und wann es toxische Wirkung hat. Je größer die therapeutische Breite ist, desto sicherer ist das Arzneimittel eingestuft. Diese Breite wird im Allgemeinen mit einem therapeutischen Quotienten angegeben.

Als Beispiel für ein Arzneimittel mit großer therapeutischer Breite steht Penicillin. Theophylin oder Herzglykoside sind für ihre geringe therapeutische Breite bekannt. Bei letzteren mu0 in den meisten Fällen der Blutspiegel labormedizinisch überwacht und kontrolliert werden.

Ein weiteres Beispiel für eine geringer therapeutische Breite sind Narkotika welche unter anderem bei Operationen eingesetzt werden. Hier muss ein Anästhesist die Narkosetiefe und die Vitalwerte des Patienten während der gesamten Dauer des Eingriffs ständig überwachen.

Ziel des therapeutischen Drug Monitoring

TDM darf nicht einfach nebenbei im Rahmen der Routineuntersuchung im Labor nebenherlaufen. TDM muss gezielt zum Wohle des Patienten eingesetzt werden. Die Maximierung des therapeutischen Effekts muß beim TDM im Mittelpunkt stehen. EINE TDM Bestimmung welche keine klaren Indikatoren aufweist hat nur einen sehr geringen Aussagewert und ist weder dem Patienten sonderlich hilfreich, noch bedeutet sie eine nutzvolle Optimierung im klinischen Alltag. Alle Untersuchungen müssen in eine Dokumentation oder ein Formblatt eingetragen werden um die relevanten Daten und Veränderungen, besonders bei Medikamenten mit geringer therapeutischer Breite, auswerten und gegebenenfalls reagieren zu können.

Weitere Infos auf http://www.roche-diagnostics.ch/content/dam/corporate/roche-dia_ch/documents/broschueren/professional_diagnostics/serumarbeitsplatz/klinische_chemie/02TDM-Therapeutic-drug-monitoring/06884938990_DE_EA_Wissenswertes-ueber-TDM.pdf